Direkt am Verkehrsknotenpunkt des "Brüttiseller Kreuzes" entsteht ein architektonisches Highlight: das "Brüttiseller Tor". Drei markante Hochhäuser ragen künftig bis zu 74 Meter in den Himmel und bieten Raum für rund 180 Wohnungen sowie moderne Büro- und Gewerbeflächen. Ein spektakuläres Bauprojekt, welches geologisch jedoch eine echte Herausforderung darstellt.
Der Untergrund des Bauareals ist komplex: Ein terrainnahes Grundwasservorkom...
Mehr anzeigenDirekt am Verkehrsknotenpunkt des "Brüttiseller Kreuzes" entsteht ein architektonisches Highlight: das "Brüttiseller Tor". Drei markante Hochhäuser ragen künftig bis zu 74 Meter in den Himmel und bieten Raum für rund 180 Wohnungen sowie moderne Büro- und Gewerbeflächen. Ein spektakuläres Bauprojekt, welches geologisch jedoch eine echte Herausforderung darstellt.
Der Untergrund des Bauareals ist komplex: Ein terrainnahes Grundwasservorkommen, wenig tragfähige Verlandungs- und Deltaablagerungen sowie ein tieferliegendes, unter Druck stehendes Grundwasserstockwerk erfordern innovative Lösungen. Die rund 130 x 60 Meter große Baugrube, deren Spezialtiefbauarbeiten anfangs April 2025 begonnen haben, wird durch eine Kombination aus Schlitzwand und einer Jetting-Dichtsohle gesichert - eine Massnahme, die verhindert, dass sich die verschiedenen Grundwasserstockwerke miteinander vermischen und gewährleistet, dass in einer trockenen Baugrube gearbeitet werden kann. Für die sichere Gründung des imposanten Neubaus kommt eine kombinierte Pfahl-Platten-Fundation (KPP) zum Einsatz, welche die Lasten optimal verteilt und Setzungen minimiert.
Die Geologieabteilung der Schläpfer & Partner AG wurde durch die Allreal-Gruppe beauftragt umfassende Zusatzsondierungen geologisch zu begleiten. In einer ersten Phase wurden sieben elektrische Drucksondierungen inkl. Probenahmen in unterschiedlichen Tiefen ausgeführt. Anschliessend wurden in einer zweiten Phase vier Kernbohrungen bis zur geplanten Jetting-Dichtsohle abgeteuft und mit jeweils zwei Porenwasserdruckgebern (PWD) und einem Piezometer ausgerüstet. In der dritten und letzten Phase wurden drei Kernbohrungen bis in den tieferliegenden artesisch gespannten Grundwasserträger abgeteuft und mit je einem PWD ausgestattet. Die PWDs dienen der Überwachung der Druckniveaus der unterschiedlichen Grundwasserstockwerke während der Bauphase. Sämtliche Bohrkerne wurden detailliert dokumentiert und es wurden insgesamt 30 Kornverteilungskurven erstellt - alles mit dem Ziel, die Jetting-Dichtsohle bis ins letzte Detail optimieren und planen zu können.
Ein anspruchsvolles Projekt unter hohem Zeitdruck. Die geologischen Zusatzsondierungen wurden innerhalb von lediglich 2 Monaten ausgeführt und erfolgreich abgeschlossen.